Kopfschmerzen (de)
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Fast jeder Mensch leidet ab und zu unter Kopfschmerzen. Man kann den Kopfschmerz nach der Art des Schmerzes (pochend, stechend, dumpf etc.) und nach dem Ort (Stirn, Hinterkopf, Schläfe etc.) unterscheiden. Kommen andere Beschwerden wie z.B. Schwindel, Müdigkeit, Fieber, Erkältung oder Sehstörungen hinzu, so kann dies auch einen Hinweis auf die Ursache der Kopfschmerzen geben. Frauen leiden häufiger unter Kopfschmerzen als Männer.
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Allgemein
Primäre Kopfschmerzen
Primäre Kopfschmerzen sind die Erkrankung selbst. Deshalb muss man sich auf die spezifische Behandlung der Schmerzkrankheit konzentrieren.
- Migräne
- Kopfschmerz vom Spannungstyp:
a) episodisch: weniger als 180 Tage im Jahr
b) chronisch: mehr als 180 Tage im Jahr
- Clusterkopfschmerz
- Andere Kopfschmerzen ohne strukturelle Läsion (Verletzung, Beschädigung)
Sekundäre oder symptomatische Kopfschmerzen
Sekundäre Kopfschmerzen sind Symptome einer zugrundeliegenden anderen Erkrankung. Um herauszufinden, um welche Kopfschmerzen es sich handelt, muss durch eine ärztliche Untersuchung eine solche zugrundeliegende Erkrankung entweder festgestellt oder ausgeschlossen werden.
Beispiele sekundärer Kopfschmerzen:
- Kopfverletzungen
- Allgemeininfektion
- Blutgefässerkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- psychiatrische Störungen
- viele andere Ursachen
Kopfschmerzen bei Allgemeinerkrankungen
- Bluthochdruck
- Allergien
- Allgemeininfektionen mit Fieber
- Blutarmut (Anämie)
- Vergiftungen
- Medikamentenmissbrauch
Behandlung von Kopfschmerzen
Für die Behandlung der primären Formen des Kopfschmerzes wie vaskulärer Kopfschmerz, Spannungskopfschmerz oder Konversionskopfschmerz stehen im Wesentlichen folgende Verfahren zur Verfügung:
Medikamententherapie
Es sind zahlreiche Substanzen mit unterschiedlich starker, schmerzstillender Wirkung bekannt, wobei bei Kopfschmerzen vor allem Substanzen aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika und Analgetika wie Acetylsalicylsäure, Indometacin oder Paracetamol zum Einsatz kommen. Die Wirksamkeit der Substanzen im Einzelfall muss individuell getestet werden. Wegen der nicht unbedeutenden Nebenwirkungen ist vor einem chronischen Gebrauch von Schmerzmitteln zu warnen.
Entspannungstraining (autogenes Training, Yoga etc.)
Bei der Entstehung fast aller Formen des primären Kopfschmerzes spielen psychische Faktoren wie Stress, chronische Überlastung im Berufs- oder Privatleben oder emotionale Anspannung eine wesentliche Rolle. Dementsprechend empfiehlt sich als Ergänzung zur schmerzstillenden Medikamentenbehandlung im Anfall jede Form von Entspannungstraining, die zur psychischen Stabilisierung und Selbstkontrolle beiträgt.
Homöopathie und Akupunktur
Erweisen sich die oben genannten Behandlungsmöglichkeiten für Kopfschmerzen als wirkungslos, können durch nichtschulmedizinische Alternativverfahren wie Homöopathie und Akupunktur in Einzelfällen erstaunliche Ergebnisse erzielt werden. Diesbezüglich empfiehlt sich ein Besuch beim Spezialisten.
Psychotherapie
Liegen die Ursachen des Kopfschmerzes in unbewussten psychischen Konflikten begründet, kommt als Verfahren der Wahl eine Psychotherapie in Betracht. Grundsätzlich setzt eine erfolgreiche Psychotherapie immer die Bereitschaft des Patienten voraus, sich seinen eigenen bewussten oder unbewussten Problemen und Konflikten zu stellen.
Zur Behandlung des Clusterkopfschmerzes haben sich stärkere ergotaminhaltige Migränepräparate, als wirksam erwiesen. Bei starken Schmerzen ohne Reaktion auf o.g. Präparate helfen zuweilen auch örtliche Betäubungsmittel, die in den beteiligten Nervenknoten des Trigeminusnerven injiziert werden müssen. Kopfschmerzen bei Neuralgien erfordern wiederum eine spezielle Medikamentenbehandlung, wobei u.U. mit Antidepressiva oder auch Neuroleptika behandelt werden kann. Versagen alle Medikamente, kann der Versuch unternommen werden, die schmerzleitenden Nervenfasern durch eine Operation auszuschalten und damit das Schmerzsyndrom zu heilen. Bei symptomatischen Kopfschmerzen im Gefolge von Erkrankungen innerhalb oder außerhalb des Schädels richtet sich die Therapie primär gegen das Grundproblem, kann natürlich aber auch mit schmerzstillenden Präparaten kombiniert werden. Das gleiche gilt für Kopfschmerzen, die im Rahmen von Allgemeinerkrankungen auftreten.[1]
Literatur
- Hartmut Göbel: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne. Verlag: Springer, Berlin. 2012. ISBN 3642255205.
- Melanie Witt: Kopfschmerzen. Verlag: Govi-Verlag. 2011. ISBN 3774111626
Weblinks
Pein im Kopf hat verschiedene Ursachen
Quellen
- ↑ http://www.gesundheit.de/krankheiten/schmerz/kopfschmerzen/kopfschmerzen-ursachen-behandlung-vorbeugung