Psychosomatische Erkrankungen

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Unter psychosomatischen Erkrankungen versteht man körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen hervorgerufen werden.

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Allgemein

Unter einer psychosomatischen Störung versteht man psychische Probleme wie chronischer Stress, berufliche Überforderung oder auch private Konflikte. Die sich in organischen Erkrankungen ausdrücken. Der Begriff Psychosomatik ist abgeleitet vom griechischen, die Psyche (Seele) und Soma (Körper). Darunter versteht man die Lehre von den Zusammenhängen und der gegenseitigen Beeinflussung von Seele und Körper. Körper und Geist sind bei diesem Krankheitsbild sehr eng miteinander verbunden. Ein Merkmal eines psychosomatisch Erkrankten ist seine Unfähigkeit, die erlebten Gefühle hinreichend wahrzunehmen, zu beschreiben und auszudrücken. Durch Störungen ihrer Emotionalität können die betroffenen Personen überwiegend nur körperliche Missempfindungen äußern. In Gesprächen mit den Betroffenen sowie in Therapien wird deshalb nur die Somatik, also die körperlichen Beschwerden von den Betroffenen beschrieben. Der Patient findet weder durch seine Wahrnehmung, noch durch Gespräche oder eine Therapie Zugang zu seinen Emotionen und schildert vorrangig körperliche Symptome. Außerdem werden körpereigene Vorgänge und Reize weitaus intensiver wahrgenommen, als das bei einem gesunden Menschen der Fall ist. Typisch sind auch Panikattacken mit Herzrasen ohne jeglichen Grund. Der Arzt oder auch ein Vertrauter des Patienten können also nur helfen, wenn Sie dem Betroffenen aktiv zuhören. Sie müssen auf kleine sprachliche Details achten, umso eine Bedeutung herausfinden zu können, was hinter der körperlichen Erkrankung stecken kann. So erhält der Arzt allmählich Zugang zu dem Patienten.[1]

Symptome

Haare
Die Versorgung mit Mineralien lässt nach, so dass wir Haare verlieren oder die Haare sich weiß verfärben.

Immunsystem
Negative Gefühle wie Angst und Ärger schwächen das Immunsystem und unsere Abwehrkräfte enorm. Das Risiko, an Infektionskrankheiten wie an einer Grippe zu erkranken, ist um ein Vielfaches höher, Wunden heilen schlechter und langsamer.

Haut
Der Stoffwechsel wird verlangsamt und der Körper entgiftet schlechter. So entsteht Stoffwechselmüll (sog. Freie Radikale), die die Zellen angreifen. Die Haut altert schneller.

Gelenke - Knochen
Bei starkem Stress, insbesondere Trauer, kann sich der Sauerstoff im Blut bis zu 40 Prozent reduzieren. Dadurch werden die Zellen schlechter versorgt und können sich schlechter regenerieren. Es kann zu Entzündungen an den Gelenken kommen. Peer Eysel, Arzt der Orthopädie an der Uni Köln sagt, dass Rückenschmerzen in den meisten Fällen die Folge seelischer Probleme und nicht organischer Probleme sind. Ist die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz groß, fühlt man sich überfordert und sieht keine Möglichkeiten, daran etwas zu ändern, dann ist das Risiko, Rückenschmerzen zu bekommen, sehr hoch. Unsere Wirbelsäule reagiert sehr stark auf seelische Belastungen. Wer länger unter Depressionen leidet, der erleidet häufiger Knochenbrüche, da der Mineralgehalt der Knochen abnimmt.

Herz
Emotionale Belastungen, Unzufriedenheit im Beruf und in der Partnerschaft, Angst und dauerhafter Stress erhöhen das Risiko eines Herzinfarktes - und zwar mehr als die klassischen Risikofaktoren wie Rauchen oder ein hoher Blutdruck.

Lunge
Bei starkem Stress, Depressionen oder bei Trauer atmen wir eher flach. Die Lunge wird weniger mit Sauerstoff versorgt und kann weniger Sauerstoff an den Organismus abgeben. Dadurch steigt die Infektionsgefahr. Bei Trauernden sind Lungenentzündungen fünfmal häufiger als bei seelisch ausgeglichenen Menschen.

Magen
Bei Stress und Ärger verkrampft sich der Magen und es wird mehr Magensäure ausgeschüttet. Dies kann zu Magengeschwüren, Übelkeit und Krämpfen führen. Viele Menschen leiden unter einem Reizmagen bzw. Reizdarm. Hier spielt die psychische Komponente ebenfalls eine Rolle. Aufregung und Anspannung verstärken diie Symptome des Reizmagens bzw. Reizdarms.

Nieren und Leber
Da der Stoffwechsel verlangsamt ist, müssen Leber und Nieren mehr Abfallprodukte abbauen. Das Risiko für Nierenentzündungen ist sehr viel höher.[2]

Therapeutische Verfahren

- ein therapeutisches Gespräch
- Tiefenpsychologie
- eine Psychoanalyse
- die Verhaltenstherapie
- eine konfliktbearbeitende Psychotherapie
- Kurzzeit- und Langzeittherapie

Literatur

Hanne Seemann: Mein Körper und ich - Freund oder Feind?: Psychosomatische Störungen verstehen. Verlag: Klett-Cotta. 2011. ISBN 3-608-86028-2

Quellen

  1. http://www.hilfreiche-medizin.de/krankheitsbilder/psychostoerungen/index.php
  2. http://www.palverlag.de/Psychosomatik.html
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