Nordic Walking (de)
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Die Anfänge dieser Sportart liegen schon länger zurück. Bereits in den 30er Jahren wurden in Deutschland von den Langläufern im Sommer- und Herbsttraining so genannter Stockgang oder Stocklauf betrieben. Das schnelle Gehen verbesserte die Kondition und so war bereits am Anfang des Winters eine höhere Trainingsintensität möglich. Das Pole Walking (Pole=Skistock) wurde 1992 in der amerikanischen Fachliteratur vorgestellt. Es wurde als Walking mit veränderten Skistöcken zur Unterstützung der typischen Langlauf –Armbewegung erklärt. In weiteren amerikanischen Studien wurden Trainingsreize, Ausdauereffekte und psychologische Profile von Walking mit Stöcken untersucht. Ein Ergebnis dieser Studien war, dass das Nordic Walking in den Bereich der Ausdauersportarten zuzuordnen ist. Das Interesse blieb zunächst sehr gering, da es keine geeigneten Walking-Stöcke gab und die Technik des Nordic Walking nicht weiter entwickelt wurde. Nordic Walking ist eine Ausdauersportart, die seit 1997 in Finnland seine Anhänger findet. Es ist ihre Walkingvariante, die im Sommer zum Tragen kommt. Von den Spitzenathleten aus den Bereichen Biathlon, Langlauf und Nordische Kombination wurde Nordic Walking als Sommertrainingsmethode etabliert. Durch den Einsatz von Stöcken aus einem Carbon-Glasfaser-Gemisch und einem besonderen Handschlaufensystem wird die Armmuskulatur trainiert.<ref name="ref2" /> | Die Anfänge dieser Sportart liegen schon länger zurück. Bereits in den 30er Jahren wurden in Deutschland von den Langläufern im Sommer- und Herbsttraining so genannter Stockgang oder Stocklauf betrieben. Das schnelle Gehen verbesserte die Kondition und so war bereits am Anfang des Winters eine höhere Trainingsintensität möglich. Das Pole Walking (Pole=Skistock) wurde 1992 in der amerikanischen Fachliteratur vorgestellt. Es wurde als Walking mit veränderten Skistöcken zur Unterstützung der typischen Langlauf –Armbewegung erklärt. In weiteren amerikanischen Studien wurden Trainingsreize, Ausdauereffekte und psychologische Profile von Walking mit Stöcken untersucht. Ein Ergebnis dieser Studien war, dass das Nordic Walking in den Bereich der Ausdauersportarten zuzuordnen ist. Das Interesse blieb zunächst sehr gering, da es keine geeigneten Walking-Stöcke gab und die Technik des Nordic Walking nicht weiter entwickelt wurde. Nordic Walking ist eine Ausdauersportart, die seit 1997 in Finnland seine Anhänger findet. Es ist ihre Walkingvariante, die im Sommer zum Tragen kommt. Von den Spitzenathleten aus den Bereichen Biathlon, Langlauf und Nordische Kombination wurde Nordic Walking als Sommertrainingsmethode etabliert. Durch den Einsatz von Stöcken aus einem Carbon-Glasfaser-Gemisch und einem besonderen Handschlaufensystem wird die Armmuskulatur trainiert.<ref name="ref2" /> | ||
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== Grundschritt == | == Grundschritt == | ||
Revision as of 16:58, 19 April 2024
Nordic Walking ist eine Ganzkörperausdauersportart, die durch kraftvolle Stockeinsätze und lang gezogene Schritte im Freien charakterisiert ist.
Contents |
Allgemein
Nordic Walking ist keine Modeerscheinung, sondern eine überaus hocheffektive sportliche Bewegungsform, die kaum zu überbieten ist. Die Vorteile liegen in der Hand: Walken ist ein Ganzkörperausdauertraining. Hiermit kann man Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination gezielt trainieren. Bei einem regelmäßigen Ausdauertraining arbeiten Herz, Kreislauf und Atmung bald viel ökonomischer. Ein dosiertes Ausdauertraining mit Nordic Walking stärkt das Immunsystem, verbessert die Fettverbrennung, führt zur Ausschüttung von Glückshormonen und hilft, Stresshormone abzubauen. Wird die Technik richtig ausgeführt, befinden sich über 600 Muskeln in ständiger Bewegung, was einem Anteil von ca. 90% aller Muskeln entspricht. Durch einen richtigen Einsatz der Arm- und Beinmuskulatur kann das Tempo erhöht und die Effektivität der Trainingseinheit gesteigert werden. Die richtig eingesetzten Stöcke helfen, den Druck auf den ganzen Körper zu verteilen. Außerdem belastet walken das Herz-Kreislauf-System schonender.
Geschichte
Die Anfänge dieser Sportart liegen schon länger zurück. Bereits in den 30er Jahren wurden in Deutschland von den Langläufern im Sommer- und Herbsttraining so genannter Stockgang oder Stocklauf betrieben. Das schnelle Gehen verbesserte die Kondition und so war bereits am Anfang des Winters eine höhere Trainingsintensität möglich. Das Pole Walking (Pole=Skistock) wurde 1992 in der amerikanischen Fachliteratur vorgestellt. Es wurde als Walking mit veränderten Skistöcken zur Unterstützung der typischen Langlauf –Armbewegung erklärt. In weiteren amerikanischen Studien wurden Trainingsreize, Ausdauereffekte und psychologische Profile von Walking mit Stöcken untersucht. Ein Ergebnis dieser Studien war, dass das Nordic Walking in den Bereich der Ausdauersportarten zuzuordnen ist. Das Interesse blieb zunächst sehr gering, da es keine geeigneten Walking-Stöcke gab und die Technik des Nordic Walking nicht weiter entwickelt wurde. Nordic Walking ist eine Ausdauersportart, die seit 1997 in Finnland seine Anhänger findet. Es ist ihre Walkingvariante, die im Sommer zum Tragen kommt. Von den Spitzenathleten aus den Bereichen Biathlon, Langlauf und Nordische Kombination wurde Nordic Walking als Sommertrainingsmethode etabliert. Durch den Einsatz von Stöcken aus einem Carbon-Glasfaser-Gemisch und einem besonderen Handschlaufensystem wird die Armmuskulatur trainiert.[1]
Grundschritt
Im aufrechten Stand wird das rechte Bein nach vorne gestellt. Dabei werden die Stöcke nah am Körper gehalten. Der linken Arm wird gestreckt und dabei leicht nach vorne gebeugt und die rechte Hand verschwindet hinter der Hüfte. Die rechte Handfläche öffnet sich bei der Rückwärtsbewegung und hält den Nordic-Walking-Stock nur leicht umfasst. Während der Bewegungsausführung schwingt das linke Bein nach vorne, setzt mit der Ferse auf und rollt über den großen Zeh ab. Und das wird immer und immer wiederholt.
Positiven Auswirkungen
- schmiert die Gelenke, stärkt die Knochenstruktur und beugt Osteoporose vor
- steigert die Muskelkraft des ganzen Körpers und macht Bänder und Sehnen belastbarer
- stärkt die Bauch- und Rückenmuskelatur und beugt so Haltungsschäden vor
- trainiert die Problemmuskelatur ( Nacken, Schulter, Rücken, Brust, Gesäß und Hüfte)
- steigert die Gehirndurchblutung und fördert die Konzentrationsfähigkeit
- trainiert das Immunsystem und schützt bei regelmäßigen Training vor Infekten
- schult und verbessert die Koordinationsfähigkeit von Bewegungsabläufen
- fördert und reguliert bei regelmäßigen Training die Darmtätigkeit
- baut Stresshormone ab und verbessert das allgemeine Wohlbefinden
- stärkt und erhöht das Selbstwertgefühl und läßt bewußter leben
- erhöht die Lebensqualität durch mehr Körperwahrnehmung
- erhöht die Fettverbrennung und den Kalorienverbrauch
- steigert die Sauerstoffaufnahme und die Transportfähigkeit der roten Blutkörperchen
- erhöht das gute HDL-Cholesterin und senkt das schlechte LDL-Cholesterin
- steigert die Fließeigenschaften des Blutes und stärkt den Herzmuskel
- senkt Puls und Blutdruck und vergrößert die Belastungsreserven[2]
Literatur
- Ulrich Pramann/Bernd Schäufle: Nordic Walking für Einsteiger: Der nützliche Begleiter für das ganze Jahr. Richtige Ausrüstung. Optimale Ernährung. Hilfreiche Motivationstipps. Mit praktischen Träningsplänen. Verlag: Südwest Verlag. 2005. ISBN 3517068624